Vertriebenengedenktag am 20. Juni auf Schloss Burg
Dankbar hatten die Vertriebenen den Beschluss der Bunderegierung vom August 2014 zur Entwicklung des Vertriebenengedenktages aufgenommen. Seitdem wird der 20. Juni in verschiedenen Orten, aber vor allem auf Landesebene in NRW, zum Anlass genommen, der Toten von Fluchtbund Vertreibung zu gedenken. An der zentralen Vertriebenengedenkstätte auf Schloss Burg/ Solingen trafen sich auch 2020 Vertriebene und Ehrengäste zum sechsten Mal, wegen der Pandemiekrise leider nur in kleinem Kreis. Allerdings tat dies der Bedeutung der Veranstaltung keinen Abbruch.
Die Landesregierung war vertreten durch Bernd Werdin aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Herr Bürgermeister Ernst Lauterjung drückte durch seine Teilnahme die Verbundenheit mit den Opfern von Flucht und Vertreibung aus.
Herr Bernd Werdin und der BdV-Landesvorsitzende Rudi Pawelka fanden ehrende Worte des Gedenkens, die von den Anwesenden wohltuend aufgenommen wurden. Dankbar konnte festgestellt werden, dass die Schicksale der Vertriebenen auch nach 75 Jahren nicht vergessen sind. „Die Opfer sterben in Wirklichkeit unwiederbringlich erst dann, wenn sie der Vergessenheit anheimfallen.“ Diese Aussage unserer Landsleute in Polen sollten uns allen Leitschnur bleiben.
Im Innern des Batterieturms, der zentralen Gedenkstätte, legten der Vertreter der Landesregierung, die Vertreter des BdV, der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (Julia Lebedev, Roman Friedrich), der Stadt Wermelskirchen und der Landsmannschaften Pommern, Schlesien und Ostpreußen aus Wermelskirchen (Ernst Kaluscha) nach den kurzen Ansprachen die Kränze nieder.
Während dieser Zeremonie läuteten die Glocken aus Breslau und Königsberg, die im anliegenden Glockenturm untergebracht sind. Herr Bürgermeister Ernst Lauterjung zeigte auch hier seine Anteilnahme, indem er sich aktiv an der Kranzniederlegung beteiligte.
Der BdV-Landesverband wird auch künftig den 20. Juni als Gedenktag begehen.