UNSERE AUFGABEN

Der Bund der Vertriebenen – Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V. (BdV NRW) ist die Interessenvertretung der Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Als Teil des bundesweiten BdV setzt sich der Landesverband für die Bewahrung von Geschichte, Kultur und Identität der deutschen Vertriebenen ein.

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Soziale Eingliederung der Spätaussiedler
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Unterstützung der deutschen Minderheiten
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Kulturgut der Vertreibungsgebiete
kulturgut
Verständigung und Versöhnung
Landtag NRW
Interessenvertretung
Einsatz für Menschen- und Volksgruppenrechte sowie für Minderheiten

Am Anfang stand die Bewältigung der traumatischen Erlebnisse von Flucht und Vertreibung in der Gemeinschaft. Die Pflege der Kulturtraditionen half dabei sehr. Da alle vor dem Nichts standen, waren zunächst soziale Fragen im Mittelpunkt. Über das Lastenausgleichsgesetz konnten dabei einige Erfolge erzielt werden. Auch gelang es, für jahrelange Zwangsarbeit, namentlich von Frauen und Kindern, eine kleine finanzielle Anerkennung zu erreichen. Seit 1990 verbindet den BdV und die Landsmannschaften eine intensive Zusammenarbeit mit den deutschen Organisationen in den Vertreibungsgebieten.

Auftrag des Bundesvertriebenengesetzes

Bund und Länder haben entsprechend ihrer durch das Grundgesetz gegebenen Zuständigkeit das Kulturgut der Vertreibungsgebiete in dem Bewusstsein der Vertriebenen und Flüchtlinge, des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes zu erhalten, Archive, Museen und Bibliotheken zu sichern, zu ergänzen und auszuwerten, sowie Einrichtungen des Kunstschaffens und der Ausbildung sicherzustellen und zu fördern. Sie haben Wissenschaft und Forschung bei der Erfüllung der Aufgaben, die sich aus der Vertreibung und der Eingliederung der Vertriebenen und Flüchtlinge ergeben, sowie die Weiterentwicklung der Kulturleistungen der Vertriebenen und Flüchtlinge zu fördern. Eine Übersicht zum BVFG finden Sie unter der Rubrik „Wissenswertes“.

 

Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen

Die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen gemäß §96 des Bundesvertriebenengesetzes“ ist ein wichtiges Element im Rahmen der Neuausrichtung des Landes. Konzeptionelle Ziele sind, Bewährtes zu erhalten und Neues hinzuzufügen. In diesem Sinne werden Projekte zur Kulturpflege gefördert. Hinzu kommt die Förderung von Projekten zur historisch-politischen Bildung. Damit soll erreicht werden, dass sich auch junge Menschen stärker für die Thematik interessieren. Weitere Informationen zu der Richtlinie finden Sie unter „Wissenswertes“.

Die Kulturförderung ist durch das Haushaltsgesetz 2019 aufgestockt worden, sodass eine Kulturreferentenstelle ermöglicht wurde.

Im Vordergrund steht die kulturelle Breitenarbeit einschließlich der heimat- und landeskundlichen Schwerpunkte. Die Hauptarbeit wird von ehrenamtlich Tätigen geleistet. Sie wenden als Leiter vor Chören, Musik-, Volkstanz-, Trachten- und Theatergruppen, von Heimatstuben, Heimatmuseen und Heimatarchiven und als Veranstalter von Seminaren einen erheblichen Teil ihrer Freizeit dafür auf.

 

Förderung des Kulturguterhalts in den Vertreibungsgebieten

Ein weiteres Aufgabenfeld stellt die Bewahrung der Vielfalt kultureller Traditionen und des Kulturgutes als Bestandteil des gesamten europäischen Erbes dar. Nach den Veränderungen in den ostmitteleuropäischen Staaten, in denen Deutsche ihre Heimat verlassen haben, ist es seit vielen Jahren möglich, dabei zu helfen, diese Traditionen, dort wo sie entstanden sind, zu erhalten bzw. ihnen wieder neues Leben einzuhauchen. Auch auf diesem Gebiet sind die Mitglieder der landsmannschaftlichen Organisationen führend.

Soziale Eingliederung der Spätaussiedler

Von Beginn an bildet das Bemühen um eine rasche Eingliederung in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Bundesrepublik Deutschland und das sozialpolitische und karitative Engagement den eindeutigen Schwerpunkt der Tätigkeiten. Ein großer Anteil der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern ist daher in der sozialen Beratung und Betreuung tätig.

 

Rentengerechtigkeit für Spätaussiedler

Der BdV setzt sich dafür ein, die Rentenansprüche für Spätaussiedler zu verbessern, sodass sie auch im Rentenalter angemessen versorgt sind. Daher wird seit Jahren eine gerechte und korrekte Rentenanpassung gefordert.

Unterstützung der deutschen Minderheiten

Der Landesverband setzt sich für die deutsche Minderheit im Ausland und auch für die Spätaussiedler aus den osteuropäischen Staaten ein. Die Unterstützung ist vielfältig und umfasst kulturelle, politische und praktische Aspekte.

Arbeit für die Verständigung mit den Staaten Mittel- und Osteuropas im Sinne der Charta der Heimatvertriebenen

Die Arbeit für die Verständigung mit den Staaten Mittel- und Osteuropas erfolgt im Sinne der Charta der Heimatvertriebenen. Schon früh bewiesen die Vertriebenen Weitblick. In ihrer Charta von 1950 sprachen sie bereits Gedanken aus, an die noch keiner dachte. Sie formulierten sie, dass der Weg zu Frieden und Freiheit nur dauerhaft zu gewinnen sei, wenn die Völker zu einem Miteinander finden. Deshalb forderten sie ein geeintes Europa und verzichteten auf Rache und Vergeltung. Die Charta bleibt auch heute Wegweisung für unseren Verband. Sie ist eine Mahnung, Vertreibung, ethnische Säuberung, den Raub der angestammten Heimat, weltweit anzuklagen, damit diese künftig geächtet werden.

Interessenvertretung der Mitglieder durch Mitwirkung in verschiedenen Gremien

Um die Belange seiner Mitglieder wirkungsvoll zu vertreten, engagiert sich der Landesverband aktiv in verschiedenen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Gremien auf Landesebene. Durch diese Mitwirkung bringt der Verband die historischen Erfahrungen, kulturellen Anliegen und aktuellen Herausforderungen seiner Mitgliedsgruppen in Entscheidungsprozesse ein – mit dem Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe, Anerkennung und Förderung der Vertriebenen und Spätaussiedler nachhaltig zu sichern.

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Beauftragter für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern

Per Kabinettsbeschluss ist zudem ein Beauftragter der Landesregierung für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern bestellt worden.

Hier kommen Sie zur Seite des Beauftragten.

 

Geschichte lebendig machen

Der Landesverband des BdV steht in guter Verbindung zu verschiedenen politischen Entscheidungsträgern und Akteuren, die dabei helfen Geschichte lebendig zu machen. Mit dem Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalens steht der Verband in regelmäßigem Austausch und unterstützt bei der Aufnahme von Exponaten der Vertriebenen.

Das Haus der Geschichte NRW finden sie hier.