Verbandsgeschichte

Der Bund der Vertriebenen in Nordrhein-Westfalen blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

Die Gründung der Landsmannschaften und des Bundes der Vertriebenen geht auf das Jahr 1949 zurück.
Nachdem die Besatzungsmächte das Koalitionsverbot für Vertriebene aufgehoben hatten, organisierten sie sich schnell in starken Organisationen. Dem Bundesverband gehören 20 Landsmannschaften an. Dem Dachverband des BdV haben sich 16 Landesverbände angeschlossen.
Der BdV- Landesverband gliedert sich wiederum in weitere Kreisverbände und Landesgruppen der Landsmannschaften.

Von Beginn an war ein Grund für den Zusammenschluss, dass die Vertriebenen unter Schicksalsgefährten versuchten, die schrecklichen Erlebnisse von Flucht und Vertreibung zu bewältigen. Neben der Pflege ihrer Kulturtraditionen, war dies die einzige Möglichkeit, neue Hoffnung zu schöpfen. Psychologische Hilfe für Traumatisierte gab es nicht.

Da die Vertriebenen vor dem Nichts standen, waren über lange Zeit soziale Fragen im Mittelpunkt. Einige Erfolge konnten hierbei erzielt werden. Zuletzt gelang es, für die jahrzehntelange Zwangsarbeit namentlich von Frauen und Kindern, eine kleine finanzielle Anerkennung zu erreichen. Eine wichtige soziale Frage der Gegenwart, ist die Rentenproblematik für Spätaussiedler.

Schon früh erwiesen die Vertriebenen Weitblick. In ihrer Charta von 1950 sprachen sie Gedanken aus, die bisher noch niemand formuliert hatte.

Ihnen war klar, dass der Weg zu Frieden und Freiheit nur dauerhaft zu gewinnen sei, wenn die Völker zu einem Miteinander finden. Deshalb traten sie ein für ein geeintes Europa und verzichteten auf Rache und Geltung. Die Charta bleibt auch heute Wegweisung für die deutschen Heimatvertriebenen und ist eine Mahnung, Vertreibung, ethnische Säuberung, den Raub der ausgestammten Heimat weltweit anzuklagen, damit diese künftig geächtet werden.

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"Tag der Heimat" in der Düsseldorfer Staatskanzlei
zusammen mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem Landesbeauftragten Heiko Hendriks